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Anti-G8-Bündnis für eine Revolutionäre Perspektive


Camp-Programm

30.05.2007 | Anti-G8-Bündnis für eine Revolutionäre Perspektive

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Veranstaltungen und Filme im Internationalistischen und Revolutionären Barrio auf dem Camp in Rostock

Die Veranstaltungen beginnen jeweils ab 14 Uhr. Abends nach den Veranstaltungen Kulturprogramm. Die Uhrzeiten für jede Veranstaltung werden auf dem Camp in Aushängen an den Infopoints und in unserem Barrio bekanntgegeben. Auch wird es ein Filmprogramm geben, Aufführungszeiten der hier gelisteten Filme werden ebenfalls auf dem Camp mit Datum und Uhrzeit bekanntgegeben.

Sonntag |3. Juni

Was tun? Für eine internationale Koordinierung der Kämpfe gegen die kapitalistische Offensive und gegen Imperialismus!
Mit SprecherInnen aus verschiedenen europäischen Ländern Die letzten Jahre waren nicht nur von zahlreichen Angriffen, sondern auch von vielen Abwehrkämpfen und Widerstand geprägt. Aber diesen mangelte es oft an Koordinierung und Zusammenhalt, die immer wieder zu Niederlagen oder zur Re-Integration vieler in das herrschende System führte. Das hat zu einer Krise der sozialen Bewegungen, der Arbeiterbewegung wie der „globalisierungskritischen“ geführt bzw. diese vertieft. Ein Grund dafür ist das Fehlen einer Koordinierung jener Kräfte, die die Kämpfe konsequent führen wollen. Wir wollen daher diskutieren, auf welcher Grundlage anti-kapitalistische und anti-imperialistische Kräfte eine solche Koordinierung schaffen können und dazu erste praktische Schritte in die Wege leiten.
Organisiert von Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive

Sonntag |3. Juni

Antifaschistischer Widerstand zu Zeiten der Wiedervereinigung in Deutschland
Gegen Ende der 80er Jahre gingen die Nazis in die Offensive, ein erster Höhepunkt war die 100-Jahr-Feier von Hitler im April 1989. Mit der Wiedervereinigung verstärkten die Nazis ihre Aktivitäten, bei Überfällen wurden zahlreiche Menschen ermordet, Pogrome wurden organisiert. Der antifaschistische Widerstand bildete Verteidigungsstrukturen. Bei einer antifaschistischen Intervention starb schließlich der Nazi-Funktionär Kaindl. Über die Zeit von 1989 bis 1994 berichten ein Vertreter des antifaschistischen Widerstands und ein ehemaliger Gesuchter des Kaindl-Verfahrens.
Organisiert von Autonome Kommunisten Berlin und Rote Aktion Berlin

Sonntag |3. Juni

Vorwärts zum Aufbau einer neuen Jugendinternationale!
Der diesjährige G8 Gipfel steht im Zeichen zunehmender imperialistischer Konkurrenz, von Krieg und Sozialabbau. Wir, von der internationalen kommunistischen Jugendorganisation REVOLUTION wollen diese Gelegenheit nutzen, um mit Euch die Fragen des Widerstands der Jugend und dessen weitere Organisierung zu diskutieren. Für uns geht es um die Notwendigkeit einer neuen Jugendinternationale, die wie 1916 eine zentrale Rolle im antiimperialistischen Widerstand spielt und eine Grundlage für eine neue revolutionäre kommunistische Bewegung weltweit darstellt.
Organisiert von REVOLUTION, Neue Demokratische Jugend, SoL

Sonntag |3. Juni

Krieg nach innen und außen
Drei Referate: zu Palästina, (von Palästina-Gruppe Hamburg), Naher Osten und Irak [von ATIK] und eine Bericht über den Kampf in einem deutschen Betrieb beleuchten den Zusammenhang von Krieg nach außen und innen.
Organisiert von Anti-imperialistisches und anti-faschistisches Bündnis gegen G8

Montag | 4. Juni

Bei uns können sie nicht landen!
Am 5. und 6. Juni finden die Aktionstage gegen Krieg, Militarisierung und Folter statt. Am 5. Juni gibt es eine Rally in Rostock und am 6. wollen wir mit Vielen und vielfältigen Aktionen am Flughafen Rostock-Laage sein und die Ankunft der G8-Meute verhindern. Hinter fast allen Kriegen, die weltweit geführt werden stehen die imperialistischen Staaten der G8. Deutschland ist an zehn Militäreinsätzen direkt beteiligt und unterstützt weitere Kriege zum Beispiel durch Nachschubsicherung oder Informationsbeschaffung. Rostock-Laage ist Teil der militaristischen Politik der G8-Staaten und ihres Gipfeltreffens in Heiligendamm.
Organisiert vom Vorbereitungsbündnis für die Aktionstage gegen Krieg, Militarisierung und Folter

Montag |4. Juni

40 Jahre Besatzung von Gaza und Westbank
Im Anschluss an den Film „The Raging Grannies Anti Occupation Club“ gibt es die Möglichkeit mit der Filmemacherin Iwajla Klinke zu diskutieren. Zum Film: Quer durch Israel folgt der Film der 76jährigen Hava und ihren Freundinnen – ob Protestkundgebungen, Prozesse oder Demonstrationen – überall sind sie dabei. Seit nunmehr zwanzig Jahren kämpfen die beiden Frauen aus Tel Aviv für die Freilassung aller weiblichen politischen Gefangenen. Als Raging Grannies machen sie revolutionäre Texte und Musik, protestieren vor Checkpoints oder fahren auf eigene Faust in die besetzten Gebiete, um sich mit ehemals inhaftierten Palästinenserinnen zu treffen. Ein Film nicht nur über die israelische Besatzungspolitik, sondern vor allem über jene, die sie einst Wirklichkeit werden ließen und heute mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen sie ankämpfen.
Organisiert vom Gegeninformationsbüro

Montag | 4. Juni

Baskenland – Die sozialistische Perspektive
Der spanische und französische Staat unterdrücken die baskische Unabhängigkeitsbewegung mit Folter, Militarisierung, hunderten politischen Gefangenen sowie Illegalisierung von sozialen und politischen Organisationen. Bekannt ist das Baskenland vor allem über die Gewaltfrage. Aber, die soziale Frage spielt eine sehr wichtige Rolle in der baskischen linken Unabhängigkeitsbewegung. Die Anti-Globalisierungsbewegung hat im Baskenland starke Wurzeln. ArbeiterInnen, StudentInnen, HausbesetzerInnen – die Bevölkerung allgemein - sind alltäglich Hauptdarsteller im Kampf um Befreiung hin zu einer sozialistischen Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. ReferentInnen von ASKATASUNA (verbotene Antirepressionsorganisation), ASKAPENA (Organisation für internationale Solidarität) und von SEGI (verbotene Jugendorganisation) berichten über die alltäglichen Kämpfe und diskutieren über Perspektiven zum Sozialismus.
Organisiert von der Solidaritätsgruppe Oihuka

Dienstag | 5. Juni

IT-Sicherheit und politische Militanz
Wie nutzen wir den Fortschritt und schützen uns gleichzeitig vor den Angriffen der Repression? Die Informationstechnologie hat den politischen Alltag grundlegend verändert: Treffen werden oftmals über Mail oder SMS abgemacht, Infos holen wir uns schnell auf einer Website und so weiter. Ob PC, Internet oder Telefon; jedes Instrument bietet Möglichkeiten die im revolutionären Widerstand genutzt werden können und sollen. Die Sicherheit sollte dabei weder vernachlässigt werden noch sollte sie die Aktivitäten lähmen. Wir werden unsere Arbeitsweise mit diesen Hilfsmitteln im Klassenkampf wieder und wieder der aktuellen Situation und der Konterrevolution anpassen müssen ...
Organisiert vom Revolutionären Aufbau Schweiz

Dienstag | 5. Juni

Was ist los in Venezuela? Eine marxistische Einschätzung
Am 24. Mai 2007 verurteilt das Europäische Parlament die Nicht-Verlängerung der Lizenz des als Putschsenders bekannten Fernsehkanals RCTV. Der CIA war nachweislich involviert in den Putschversuch gegen den Präsidenten Chávez im April 2002. Die Imperialisten sind empört über diesen Staat, der es wagt, traditionelle Hegemonialansprüche in Frage zu stellen. Viele Linke hingegen sehen im „bolivarischen Prozess“ ihr neues Steckenpferd. In einem Diavortrag geben wir einen kurzen Überblick über Geschichte, sowie politisches und wirtschaftliches System in Venezuela. Wir wollen mit Euch diskutieren, wie wir den Prozess erklären und womit wir solidarisch sein können.
Organisiert vom Roter Oktober

Folgende weitere Veranstaltungen werden eventuell während der Woche stattfinden. Bitte beachtet unsere Aushänge


Freiheit für Mario Bango! Kampf dem Rassismus gegen die Roma!
Mario Bango, ein 25jähriger Roma und Aktivist von REVOLUTION und der Liga für die Fünfte Internationale in der Slowakei, sitzt seit 2001 im Knast. Sein Verbrechen? Selbstverteidigung. Er verteidigte sich und seinen Zwillingsbunder Edo gegen einen rassistischen Angriff in Petrazalka, einem Bezirk von Bratislava. Joy Knight und Edo Bango sprechen über Mario’s Kampf für Freiheit und gegen den staatlichen Rassismus sowie dem Kampf der Roma ihre systematische Unterdrückung der Roma – in der Slowakei und durch die „Festung Europa.“
Organisiert von REVOLUTION

Bürgerkrieg in Sri Lanka
Augenzeugenbericht von Simon Hardy (Workers Power, Britannien). Sri Lanka ist ein Land, das vom Bürgerkrieg zerrissen ist. Die nationale Unterdrückung der tamilischen Minderheit hat 1983 zu einem bewaffneten Aufstand geführt. Die Armee begann einen barbarischen Krieg und marschierte in den tamilischen Gebieten ein. Die Regierung von Mahinda Rajapakse verfolgt weiter ihre Politik, den Konflikt durch ein Blutbad zu „lösen“. Simon berichtet über die Ursachen der nationalen Unterdrückung seit der kolonialen Okkupation durch den britischen Imperialismus, den Widerstand gegen nationale Unterdrückung und kapitalistische Ausbeutung.
Organisiert von Arbeitermacht, Liga für die Fünfte Internationale

Globalisierung = Imperialismus = verschärfte Arbeits- und Ausbeutungsbedingungen der ArbeiterInnen in der BRD
Wie dagegen kämpfen? Internationalistisch und solidarisch vor allem mit den ArbeiterInnen aus Ländern, die von unserem Imperialismus geknechtet werden! Gegen Standortlogik, DGB-Bonzen, Verrat und Nationalismus = wie revolutionär in laufenden Streiks unsere Persepektive einer revolutionären Verändung einbringen? Gate gourmet, Opel Bochum, AEG, ... kontrete Erfahrungen, mutige selbständige Kampfschritte und die Ergebnisse? Diskussionsbeitrag zu diesen Themen und Debatte
Organisiert von Trotz Alledem

Die Zukunft gehört der Jugend
...schrieb Friedrich Engels einmal. Recht hat er! Bei den Gipfelprotesten zeigt die Jugend, dass sie den radikalen Teil der Bewegung maßgeblich trägt. Aber von einer starken eigenständigen Jugendbewegung kann mensch nicht sprechen. Wir wollen uns mit Jugendbewegung in der Vergangenheit auseinandersetzen und über die Perspektiven der antikapitalistischen Jugend diskutieren.
Organisiert von REVOLUTION (unabhängig)

Filme im Barrio

Folgende Filme bieten wir während der Campwoche im internationalistischen revolutionären Barrio an. Achtet auf Ankündigungen an den Infopoints im Rostocker Camp.

The Fourth World War – Der Vierte Weltkrieg (USA 2003 | 76 Minuten)
Thema des Films sind die aktuellen sozialen Konflikte in Mexiko, Argentinien, Israel/Palästina, Korea, Südafrika, Nordamerika und Europa.

Fünf Fabriken: Arbeiterkontrolle in Venezuela (Venezuela 2006 | 81 Minuten)
Venezolanische ArbeiterInnen geben Einblicke in alternative Organisationsweisen und Modelle von Arbeiterkontrolle.

Pasaremos – Wir Werden Durchkommen (Österreich 1988 | 30 Minuten)
Dokumentarische Aufnahmen und Filmausschnitte sowie Stellungnahmen österreichischer Teilnehmer am Spanischen Bürgerkrieg geben nicht nur ein Bild dieses Bürgerkrieges, sondern auch einen Einblick in die widersprüchlichen Haltungen von Menschen und Mächten in dieser entscheidenden Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.

Wind that Shakes the Barley (Irland 2006 | 127 Minuten)
In klassischer Manier wendet sich Ken Loach einem dunklen Kapitel der englischen Vergangenheit zu, um indirekt die aktuelle englische Irak-Politik zu kritisieren. Seine brisante These: Ein Guerilla-Krieg gegen die Besetzer ist legitim.

The Take – Die Übernahme (Argentinien 2004 | 87 Minuten)
The Take - Die Übernahme“ erzählt die packende Geschichte einer Gruppe von ArbeiterInnen in Buenos Aires, Argentinien, die nach der Schließung ihres Werkes zu handeln beginnen. Die ArbeiterInnen beschließen ihren in einem Vorort der Hauptstadt gelegenen ehemaligen Arbeitsplatz, die „Forja“-Fabrik für Autoteile, zu besetzen, zu übernehmen, und die Fabrik nicht mehr zu verlassen, bis die Produktion wieder läuft.

Oaxaca – Zwischen Rebellion und Utopie (Mexiko 2006 | 87 Minuten)
Seit Juni 2006 befindet sich die Bevölkerung des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca im Aufstand gegen den amtierenden Gouverneur Ulises Ruiz Ortiz. Mehrere hundert Organisationen haben sich in der APPO (Volksversammlung der Völker Oaxacas) organisiert. Der Film zeigt den Kampf der APPO und den Alltag in den Protestcamps und lässt Menschen der verschiedenen Sektoren zu Wort kommen. Er zeigt aber auch die brutale Repression, der sich die sozialen Bewegungen Oaxacas ausgesetzt sehen und die schon mehrere Todesopfer gefordert hat.

Edipo Re – König Ödipus (Italien 1967 | 110 Minuten)
EDIPO RE – König Ödipus ist eine moderne Verfilmung der Sophokles-Tragödie ÖDIPUS, in der dieser unwissend seinen leiblichen Vater tötet und seine Mutter heiratet. Pasolini erzählt antike griechische Mythologie in archaischer nordafrikanischer Landschaft mit einer Rahmenhandlung aus der faschistischen Vorkriegszeit.

Krieg gegen das Kokablatt und seine Vermarktung oder Krieg um Ressourcen? (USA 2000 | 57 Minuten)
Dieser Dokumentarfilm will durch Interviews Betroffener und Ausführender die Hintergründe des Plans Kolumbien aufzeigen. Der vorgebliche Kampf gegen die Drogen ist ein Krieg gegen Guerillagruppen, die ein Hindernis bei der Verwirklichung imperialistischer Pläne darstellen.

Malcom X (USA 1992 | 201 Minuten)
Illegales Glücksspiel und ausgedehnter Kontakt zur Unterwelt bringen Malcolm Little ins Zuchthaus. Dort wird er zum Islam bekehrt und nennt sich Malcolm X. Wieder auf freiem Fuß verdient er seinen Unterhalt zunächst als Prediger, organisiert Friedensdemonstrationen und engagiert sich für die Aufhebung der Rassentrennung und die Entwicklung schwarzen Bewusstseins. Er gewinnt viele Anhänger unter den Farbigen und wird zur Gefahr für das politische System. Schließlich wird er Opfer eines Mordkomplotts.


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